Pamphlet

Wie der Mensch ist das gesamte Leben auf der Erde ein instabiles chemisches und biologisches Gleichgewicht. In dieses haben wir Menschen über Jahrtausende eingegriffen. Aktuelle Folgen des Zivilisationsprozess sind globaler Klimawandel, Artensterben und Anreicherung von Chemikalien im Körper. Die Biologie der Erde galt als lange robust. Nun verändert sie sich auch zu unserem Nachteil mit unkalkulierbaren Folgen. Menschen organisieren sich in ökonomischer Ungleichheit, holpriger Selbstbestimmung und mit wachsender Gefahr der Selbstzerstörung durch Atomkriege.

Wesentliche Ursachen der menschengemachten Probleme sind neben Unverständnis und Dummheit, daß Menschen weltweit ihre Lebensbedingungen zu wenig direkt regeln können. Politik funktioniert unzureichend, Ökonomie ist ademokratisch organisiert.  Wirtschafts-Entscheidungen werden in fast allen Ländern über einen menschengemachten Algorithmus geregelt, den automatisierten Kapitalismus. Dieser kennt als Ziel nur Zeit zu sparen, bzw. aus Geld immer mehr Geld zu machen. Auf wessen Kosten das geht, z.B. der Natur, ist egal. Und so entstehen die meisten der aktuellen Probleme.  Eindimensional agierend erweist sich diese Ökonomie als unfähig, die von ihr erdweit mitgeschaffenen Probleme hinreichend zu lösen. Sie verwandelt Menschen in Menschenmonster, demoliert Denken und expandiert viral wie eine Religion in alle Lebensbereiche. Schwäche von Politik wird ausgenutzt, wenige werden sehr reich, fast alle ökonomisch verunsichert. Sie braucht masochistisches Schweigen ihrer Opfer. Globalisierungsbedingungen werden erpresst. Ihre produktive Zeit ist vorbei. Die verursachten Schäden sind zu groß geworden. Es ist Zeit ist für ein Leben mit statt gegen die Natur.

Menschen sind global vernetzt. Erdenweit könnten alle gemeinsam per Internet darüber abstimmen und entscheiden, wie man die Schäden beseitigen kann. Aktuell kann jeder Einzelne defensiv Erdschädliches meiden. Regionale Politik kann Erdschädliches verbieten, den (Erd) Notstand erklären. Man kann ein Grundrecht auf Arbeitsverweigerung bei Erdschädlichem schaffen, der UNO mehr Macht geben. Das wird nicht reichen.

Am besten fängt man vor Ort da an, wo die Schäden entstehen, beim alltäglichen Handeln und Arbeiten. Stück für Stück sollte man den inhumanen eindimensionalen Bestimmer-Algorithmus durch demokratischen Menschenwillen ersetzen. Da, wo Menschen gemeinsam arbeiten, entscheiden sie direkt über alles: 1 Person – 1 Stimme, Mehrheit entscheidet. Die Besitzer von Arbeitsplätzen haben auch eine Stimme. Anstatt immer nur mehr Geld machen zu müssen, können dann Menschen- und Naturfreundliche Ziele tägliches Handeln bestimmen. Die Entscheidungen können direkt, schnell, nachhaltig und wirksam getroffen werden. So werden unsinnige und erdgefährliche Tätigkeiten unwahrscheinlicher, ebenso wie drastische ökonomische Ungleichheiten. Offenheit gegenüber Neuem und eine gute Fehlerkultur sind dabei wesentlich. Überall geförderter Erfindungsreichtum kann die Gesellschaft insgesamt hoch innovativ machen. So könnte eine am Gemeinwohl, Nachhaltigem, Naturschonung und kooperativem Handeln orientierte Marktwirtschaft entstehen. Statt Konkurrenz wird Zusammenwirken zum wirtschaftlichen Motor. Probleme bei der gerechteren Regelung des Internationalen Warenaustausches können über UNO Strukturen angegangen werden.

Menschen trauen sich nur zu Veränderungen, wenn allen die ökonomische Existenzangst genommen ist, z.B. durch ein Minimalmenscheneinkommen für jeden. Ebenso wichtig ist eine für alle sichere Daseins-Fürsorge bei Krankheit und Alter. Sie ist nach Umorganisation der tragenden Sozial-Strukturen möglich. Demokratische Entscheidungen über Großinvestitionen beschleunigen den notwendigen strukturellen ökologischen Umbau. So kann eine neue starke einfache demokratische Ökonomie neue Erd- und Menschenschädigungen verhindern und beginnen alte aufzuräumen.

Das alles gelingt nur, wenn auch die lokale politischen Entscheidungen in kleinen Gemeinschaften weiter demokratisiert werden. Für alle sollte es normale bezahlte Bürgerpflicht sein, sich aktiv für eine frei gewählte und definierte Lebenszeit an politischen Entscheidungsgremien zu beteiligen. Für begrenzte Zeit gewählte Bürger ersetzen Berufspolitiker. Politische Entscheidungs-Prozesse werden so einfacher, schneller und kompetenter. Lokale politische Einheiten werden wieder lebendig und zu direkt Handelnden. Direkte Entscheidungen können vor Ort höchst detaillierte Verordnungen ersetzen. Ein auf das Wesentliche beschränkte kleines für alle lesbares Gesetzbuch könnte geschaffen werden. Eine Umstrukturierung staatlicher  Verwaltungsstrukturen und Entrümpelung bürokratischer Abläufe wären möglich. Überregionale und übernationale Institutionen würden analog demokratisiert. Für den sicheren Boden bei den Veränderungen sorgen innerstaatlich Grundgesetz und Menschenrechte der UN Charta. Ihre Einhaltung kontrollieren als dritte Gewalt eine reformierte demokratisierte unabhängige Justiz und die unabhängigen Medien als vierte Gewalt.

Menschen waren und sind nicht friedlich. Damit das Recht des Stärkeren ausgedient hat, wird innerstaatlich die Gewaltfreiheit durch den demokratischen Staat über sein Gewaltmonopol durchgesetzt. Zur akuten nichtmilitärischen und militärischen nationalen Verteidigung durch alle Bürger braucht man eine neue Strategie. Vor interstaatliche Gewalt schützt die UNO mit ihrem Internationalen Gewaltmonopol. Ihre militärisch optimal auch mit Atomwaffen ausgestatten Blauhelme verteidigen alle Mitgliedsstaaten aktiv. Über ihren Einsatz entscheidet die UN Vollversammlung. Die Gefahr weltweiter Atomkriege würde so  verringert. Ein Vorbild zur Lösung der Probleme der Menschheit gibt es nicht.

Mit Vernunft, Geduld, Optimismus, Lebensfreude und umfassender Demokratie könnten die Menschen sich und die Erde schützen.

 

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