Demokratie beim Arbeiten

Eigentlich wäre es ganz einfach:

wenn man arbeitet (oder schafft, wie viele sagen) ist es genau so wie zu Hause, z.B. in einer Familie: bei dem, was man macht, reden alle mit, gleichberechtigt, helfen alle mit, und sind alle an allem beteiligt.

So funktioniert „Arbeiten“ und „Entscheiden“ und „Beteiligen“ heute meistens in einer Familie, bei Freundschaften und engen Beziehungen. Leben lassen und Gleichberechtigung sind da normal, meistens. Jede(r) hat eine andere Rolle. Jede(r) hat auch eine andere Funktion. Alle einigen sich (irgendwie) und sehen zu, dass es dabei allen gut geht und es einigermassen gerecht zu geht. So weit, so hier heute normal, so meist gut, und irgendwann klappt es ja auch, fast immer.

Eigentlich eine schlichte kleine Demokratie im Kleinen. Und dabei  sicher nicht immer mit „Frieden-Freundschaft-Eierkuchen“. Aber letztlich funktioniert es untereinander gut. Sicher, es gibt Ausnahmen, z.B. wenn irgendwer meint besser zu sein als die anderen, glaubt mehr zu sagen zu haben als andere, wünscht immer übervorteilt zu werden und wertvoller zu sein oder ähnliches. Dann kann es eine zeitlang schwierig werden, meist allerdings nicht auf Dauer. 

Beim normalen „Arbeiten“ ist für die meisten Menschen alles ganz anders.

Die in der Familie und unter Freundschaften normalen (menschlichen und einigermassen gleichberechtigten) Beziehungen (mit allen Höhen und Tiefen) sind da eher die Ausnahme.

Im schlimmsten Fall ist man bezahlter („freiwilliger“) Sklave, der nur darauf wartet, nicht mehr arbeiten zu müssen und wieder weg zu können. Eigentlich sitzt man dann seine bezahlte Lebenszeit nur ab. Was man in der Zeit des Arbeitens macht ist einem eigentlich egal. Oft interessiert es einen allenfalls am Rande. Hauptsache man wird dafür sehr gut bezahlt. Wie man es macht, ist eigentlich auch egal.  Mit wem man zusammen schafft bestimmt man nicht selbst. Also ist es auch egal. Insgesamt lebt man in einem entfremdeten Leben.

Es ist ein Leben im Egal und auf Abruf.

Man liefert sich an der Arbeitsstelle ab, sieht zu, dass man nur das Nötigste tut, um danach in irgendein Reich der Freiheit zu verschwinden. Arbeiten ist für die meisten nicht Freiheit. Zeit der Selbstbestimmung meist auch nicht. Und ein Ort des Glücks nur ganz selten. So sehen dann auch viele Arbeitsplätze aus: alles wirkt wie willkürlich abgestellt, lieblos oder zweckdienlich dekoriert. Schön ist es woanders. Und Menschen gehen so miteinander um, als seien sie Marionetten an unsichtbaren Fäden.

Muss da so sein? Nein, natürlich nicht.

Wenn beim Arbeiten die gleichen Regeln gelten würden wie zu Hause, wären alle glücklicher: jeder bestimmt mit, jeder hat eine Stimme, die Mehrheit entscheidet, wo es lang geht, Minderheitenrechte werden nur gut begründet umgesetzt und grobe Ungerechtigkeiten nicht geduldet.

Demokratie auch beim Arbeiten, echte Demokratie, so könnte es gehen.

Und alle hätten wieder Spass beim Arbeiten. Es wäre keine verlorene Zeit. Es würde weniger Mist gemacht, weil man ja mitverantwortlich ist. Und alle hätten vielleicht das Gefühl, sie sind wichtig und etwas wert, was nicht Geld ist, weil sie ja bei allem mitbestimmen.

Eigentlich ganz einfach, gäbe es da nicht diese in hiesigen Breiten aktuell geltenden eigentümlichen Eigentumsrechte.

Wenn man arbeitet, ist man zeitweiliger Besitz dessen, der einen kauft, das heisst bezahlt. Und der läßt einen an etwas arbeiten, was nur ihm gehört, als Eigentümer. Und er bestimmt was und wie gearbeitet wird. Und das was gearbeitet wird, wird verkauft. Und der Erlös wird nicht gleichmäßig und gerecht auf alle Beteiligte aufgeteilt. Man bekommt als „eingekaufter Sklave“ irgendeinen kleineren Anzeil als Lohn, je nachdem, wie laut man sich beschwert hat.   

Also, eigentümliche (un)menschliche Verhältnisse beim Arbeiten.

Und die Menschen in der aktuellen Ökonomie, der des automatisierten Kapitalismus, sollen das für sich für normal halten. Schaffen sie oft auch, aber eigentlich nie ohne Beschädigungen. Richtig glücklich ist da keiner. Auch die Besitzer von den Arbeitspläztzen nicht. Sie müssen andere, wie sie finden, als viel zu teuer „bezahlte Sklaven“ auf dem Arbeitsmarkt einkaufen. Und nicht wissen, ob nicht irgendein Konkurrent irgendwo auf der Erde billiger produziert als er selbst.

Überall herrscht Unzufriedenheit und gelegtlich regelrechte Angst. Menschen gehen selten so fröhlich zur Arbeit, wie kleine Kinder in den Unterricht in ihrer 1. Klasse.

Angst fördert angeblich die Leistungsfähigkeit und deshalb sei sie gut, sagen einige, die glauben, Hass, Neid und Bösartigkeit der Menschen könne man nicht aus der Welt schaffen. Mag stimmen, aber Stress hilft nur kurz. Dauerstress erzeugt privates, körperliches und gesellschaftliches Ungemach.

Oft kennt man sich beim Arbeiten untereinander gar nicht richtig. Es wird oft viel dafür getan, dass man sich fremd bleibt oder sich gegenseitig als Konkurrenten sieht. Man kann auch beim Arbeiten vereinsamen.

Und so bleiben fast allen nur kleine Sehnsuchten nach einem ganz anderen menschlichen Leben. Und das soll nach der Arbeit, irgendwo meist fernab oft unerreichbar stattfinden. Man freut sich am Montag auf das kommende Wochenende. Oder man legt sich irgendeine alltägliche Sucht zu, mit der man sich in ein schöneres Leben beamt. Alkolismus z.B. ist eine Volksseuche.

Hätte man solche eigentümliche menschliche Verhältnisse in Familien oder unter Freuden wie beim Arbeiten, würde man sagen, das ist doch nicht normal, die spinnen doch. Das hält doch kein Mensch länger aus. Die Familien oder Beziehungen man es doch auseinander reissen. Sowas ist doch krank. Und würde nicht verstehen, warum fast jeder in den hiesigen Breiten immer wieder unter diesen Lebensbedingungen 8 von 24 Stunden am Tag vor sich hinlebt. Leben ist doch leider endlich, das kann man doch nicht so glücklos (entfremdet) vertrödeln.

Das merken die meisten erst, wenn sie ganz alt sind. Und jammern dann über ihr verlorenes Leben.     

Und dabei ginge es doch so einfach für alle viel unkomplizierter und schöner. Nämlich dann, wenn immer alle bei allem mitbestimmen könnten, also sie selbst bleiben. Und demokratisch entschieden wird, wie es mit allen weiter geht. Und so würde viel weniger Mist gemacht, alles wäre einfacher und menschlicher. Und die Erde hätte viele Probleme weniger.

Es ist eigentlich nicht einzusehen, dass Demokratie beim Arbeiten ein Fremdwort bleiben soll, wenn Arbeiten etwa 1/3 des Lebens ausmacht. Eine Demokratie mit ademokratischen Sektoren, bei der Beschäftigung, ist halt keine.

Werbe-Fuzzis asoziales Zirkulations-Geblubber

Viel von der ohnehin knappen menschlichen Intelligenz und Innovationskraft wird gerade meistbietend für die Herstellung von gesellschaftlich Gefährlichem und Unsinnigem verschleudert. Nein, ich meine nicht nur für die Entwicklung von Waffen.  

Nein, es geht um die Tätigkeiten und Produkte der „Werbetreibenden“, der Werbe-Fuzzis, in ihren ach so bunten Zirkulationsblasen.

Von diesen Ver-FÜHRERn soll die Rede sein, ihrem Umfeld und ihren Nachplapperen. Warum? Sie arbeiten gegen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und gegen das Funktionieren der ohnehin schon schwachen Demokratie.

Überall müllen ihre Werbe-Produkte den hiesigen Alltag zu. Aufdringlich allgegenwärtig, in allen Medien, gerade in den angeblich „sozialen“ Medien, im öffentlichen Raum. Man soll ihnen nicht entgehen können. Und das schaffen diese Ver-FÜHRER im Auftrag ihrer Graue-Herren-Geldgeber.

Was soll dieser ganze Werbe-Müll?

Ziel unseres Wirtschaftssystems ist es möglichst alle Lebensgüter in verkaufbare Waren zu verwandeln. Deren Zirkulation, ihr Absatz, soll maximal erhöht werden, egal, ob die Güter gebraucht werden oder nicht. Und lange halten sollen sie auch nicht. Am besten sollte ihr Kauf wie ein Rausch wirken. Also machen es sich diese Werbe-Fuzzis zur Lebensaufgabe möglichst raffiniert mit Werbe-Hirnwäsche bei Menschen starke Bedürfnisse nach diesen Waren zu schaffen. Ihr Leben soll nicht realistisch sein, es muss rauschhaft mit Konsum von Waren gleich gesetzt werden können. Dazu müssen diese Waren idealisiert werden und ihr Kauf zum eigentlichen Lebensinhalt der Menschen gemacht werden.

Normale Wünsche von Menschen sollen zu Kaufwünschen nach Waren werden. Dazu müssen diese Werbe-Fuzzis intelligent lügen können, was das Zeug hält. Wörter müssen unbemerkt neu mit Unsinn besetzt werden („LEBEN IST FANTA“, „NICHTS GEHT ÜBER BÄRENMARKE“), ihre Bedeutung verschoben werden in einen bunten Warenwelt-Traum. Lebens-Träume müssen zu Waren-Träumen werden. Ein Leben ohne Warenkonsum soll nicht mehr vorstellbar sein. Am besten fängt man damit schon von Kindesbeinen an („HARIBO MACHT KINDER FROH“). Lebenssinn ohne den Konsum von glitzernden Waren? Das soll völlig undenkbar sein.

Das ist gar nicht so einfach für die Werbe-Fuzzis. Ihre Sprache muss raffiniert lügen, nicht informieren. Schlaue, gut wirksame Desinformation sich auszudenken ist intellektuell fordernd. Und so schaffen sie für andere eine Allgegenwart aus Waren-Propaganda, Lebens-Waren-Träumen, verlogenen Bilderwelten und gezielten Desinformationen. Neues soll nur noch als zu bezahlende Warenwelt denkbar sein.

Aber warum schaffen diese ja nicht dummen Werbefuzzi-Menschen diese gezielte, intelligente und ausgefuchste inhumane Hirnwäsche, die nicht einmal vor Kindern haltmacht?

Es geht auch ihnen einerseits um Geld, mehr Geld, immer mehr Geld. „Ohne gezielte Expansion der Warenberge keine funktionierende Wirtschaft“, so plappern sie zu ihrer Beruhigung den Unsinn ihrer Grauen-Herren-Geld-Auftraggeber nach. Und um Innovation: die Werbenden sehen sich als die wirklich Innovativen, als die Guten, die eine Wirtschaft in Schwung halten und dafür natürlich selber große Geldberge erhalten. Die Wirtschaft sei doch identisch mit der Gesellschaft, so plappern sie die eindimensionalen Kapitalistische-Betriebswirtschaft-Lügen ihrer Bezahler nach. Vor ihnen hätten doch Religionen und Ideologien auch nichts anderes gemacht. Im Gegensatz zu ihnen seien sie doch neutral, fortschrittlich, innovativ. Und dann geht’s um Macht: sie fühlen sich als die guten Herrscher über die Gehirne und Gefühle vieler. Dummerweise hat sich in ihrem eigenen Gehirn an der Stelle eines Gewissens nur noch ein Berg mit Geldscheinen gebildet.

Die von ihnen geschaffenen überdrehten unrealistischen bunten Bildwelten modellieren und entsorgen Selbstbilder der normalen Menschen, die einfach nur leben wollen. Sie bringen sie in Erwartungswelten, die unrealistisch sind.

Es ist ähnlich wie bei der Verzuckerung durch die meisten industriell hergestellten Lebensmittel: man fällt als Depp auf die leckere Süße rein, bei Entzug wird man unruhig und wütend, weil schon abhängig. Und irgendwann ist man fett und bekommt einen Diabetes. Normale Selbstbilder, die kleinen Hoffnungen, ordentliche gesellschaftliche Träume werden nach täglichem Werbekonsum völlig unrealistisch. Man ist zum Zucker-ICH-Junkie geworden und in der normalen Realität ständig auf Entzug. Also meckert man rum, ist unzufrieden. Man muss ja ständig unterhalb seiner (unrealistischen) Werbeträume leben, ist getrieben. Das ist asozial und für ein realistisches Zusammenleben von Menschen hoch gefährlich.

Redet man einem Mann/Frau ständig per Werbung ein, es gäbe nur die Werbetraum-Frauen/Männer, wird man sich nie mit einer normalen Frau/Mann zufrieden geben, sie lieben können. Man wird gegenseitig in Werbesprüchen reden, aber nicht in normaler Sprache. Und wird die Welt der Lügen der Werbung für normal halten, und so seine Kommunikationsfähigkeiten mit anderen Menschen verlieren und Beziehungen beenden.

Die Werbe-Fuzzis und ihre sich intelligent und innovativ denkenden Nachplapperer zum Beispiel in der Modebranche spielen wie asozial gemachte Kinder mit der ihnen möglichen Wort- und Bildgewalten. Sie geben sich viel Mühe, die Lügen und die Hochglanzbilderwelten möglichst effektiv zu erfinden. Als Ausgleich lassen sie sich den Verkauf ihres Gewissens und ihrer Moral teuer bezahlen. Ihr privater Reichtum ist ihnen wichtiger als der gesellschaftliche Schaden vieler.

Irgendwann leben die Werbe-Fuzzis selber in den von ihnen geschaffenen Warenbilder-Welten. Ihre Ehen gehen kaputt, ihre Kinder haben es schwer. Sie zelebrieren hochmütig Asoziales: „Kann ich doch nichts dafür, wenn die Leute so dumm sind. Hauptsache die Knete stimmt. Ist mir doch egal. Hauptsache mir geht’s gut.“ Ihr so entsorgtes Gehirn schadet letztlich sogar ihnen selbst und ihren Angehörigen. Werbe-Fuzzis verschleudern Menschen-Intelligenz und Wachheit, um möglichst viele Menschen mit Lügen und schönen Bildern auf eine allgegenwärtig gemachte Warenwelt zurecht zu stutzen.

Asozial ist das, nicht mehr und nicht weniger. Bewusste, gezielte und vorsätzliche Asozialität sollte in einer Demokratie eigentlich bestraft werden, für mich am besten mit einer Gefängnisstrafe. Das ist überfällig. Die Gefängnisse wären dann voll mit diesen Werbe-Fuzzis, ihren Nachbetern und Auftraggebern.

Richtig dumm ist, dass diese für viele Schweigegeld gekauften Schreiberlinge/innen auch noch stolz auf ihre intelligenten Einfälle, auf ihre schlauen Lügen sind, die Bild- und Filmproduzenten auf ihre so innovativen Bilder. Sie schaffen, genießen die von ihnen geschaffenen Scheinwelten, zelebrieren sich in ihnen als die großen Innovativen, halten ihr Rumgeblubbere in diesen Abziehbild-Welten für Denken und betrügen ihre eigene Intelligenz, mit immer neuen Lügen.

So sorgen sie dafür, dass aus Fortschritt Fortschrott wird, aus Wörtern und Sätzen Unwörter und Lügengebilde, aus Bildern Plakatwände und Werbespots, aus Frauen geschminkte Abziehbilder, aus Männern Edelmonster, aus Bierflaschen Gebirge. Träumeklauer, Märchenräuber, Wortverfälscher, Kinderverführer, das sind sie.

Ihre Arbeit gefährdet auch die Grundlagen der Demokratie. Die braucht für ihr Funktionieren einen Austausch der Menschen über eine verlässliche ehrliche Sprache. Asoziale Volksverdummer würden manche vielleicht zu dieser Werbe-Fuzzi-Blase mit ihren umherschwirrenden jubilierenden Edel-Engeln sagen. Stimme ihnen ausnahmsweise mal zu.

Zivilisatorische Trumms und Hungerhaken

In hiesigen Breiten verwandelt die Zivilisation ältere Menschen in große unförmige Fleischbrocken.

Je älter sie werden, desto unförmiger werden ihre Körperformen. Sie gehen aus dem Leim. Was als Kind Natur und Zivilisation zu einem intakten funktionsfähigen Körper zusammen schustern, verliert seine Form.

Angekommen in der Welt der Erwachsenen oder gar in der Ehe machen die Menschen sich breit im Jetzt. Sie füllen einen Leerraum aus, körperlich. Je ländlicher sie sich nieder lassen, desto mehr Platz im Raum beanspruchen sie. Das Übergewicht der Älteren ist ihr Ausweis für das Angelangt-sein im Jetzt. Man bewegt sich weniger, körperlich und ernährt sich übermäßig.

So entstehen die bayrischen Stiernacken, die Odenwälder Schiebebäuche, die Pfälzer Riesenbrüste, die türkisch griechischen Stampferbeine, die Berliner Riesenärsche. Alle bewegen sich eher langsam, sie sind ja angekommen, im Leben. Füllen mit allem, was sie haben, den Raum, er gehört ihnen, so ist das neue Normalo.

Man braucht Platz im Jetzt. Ein wenig wie die Schweine, die auf Schlachtreife gefüttert werden, von für diese Tiere heimtückischen Menschen. Auf Normalos wartet kein Metzger. Diabetes, kaputte Knie, Luftnot, die Kalkschulter, das steht vor ihnen. Dazwischen viel Zeitvertreib auf der Couch, in Ruhe. Irgendwann folgt das „man wird doch wohl mal“ und das Stehen im Stau.

Ihr Gegenteil, die zivilisatorischen Hungerhaken, expandieren derweil ins Schrille.

Sie besetzen den Raum nicht durch ihr Volumen, sie setzen auf weiter reichendes: Nervstimmen, schrille Farben ihrer Kleidung und ihres Körpers, Duftmarken, gelegentlich Accessoires wie Hunde, Kleinkinder, Sonnenbrillen, Lockenschöpfe, limitierte Hauteinblicke. Sie bewegen sich raumdefinierend. Mimikry ist ihr Lebens-Geschäftsmodell. Eingehüllt in bunte, schön geschnittene Tücher spielen sie Theaterwelten. Sie lügen gerne, immer. Sie verstecken sich am liebsten in ihrer Exaltiertheit. Einfache Nacktheit zerstört ihr Zivilisations-Geschäftsmodell. Sie fürchten sie. Ihr Altern zerstört alle glatten und bemalten Fassaden, die sie so mühsam aufgebaut und bewahrt haben.

Tiere sehen letzterem eigentümlichen Treiben möglicherweise irritiert zu.  Was soll an einem teilenthüllten Bein einer Menschin interessant sein, fragt sich die Spinne mit ihren 8 behaarten Bein im Theatervorhang. Und die menschliche Verhüllung von Geschlechtsteilen verstehen Hunde gar nicht.

Aktuelle Zivilisation der Menschen treibt in hiesigen Breiten lustige Unterhaltungs-Blüten. Und wir alle sind dabei. Und demnächst zu dem Dauer-Geschimpfe, das nur Dauermasochismus ist.

 

Ein Trio als Machtzentrale: Mann – Frau – Kind, warum eigentlich nicht?

Ein Trio als Machtzentrale: Mann – Frau – Kind, warum eigentlich nicht?

Ein Trio als überregionales Machtzentrum, Mann – Frau – Kind?

Das hat es für Menschen historisch vielleicht noch nie gegeben. Aber warum sollte unsere so hoch entwickelten Zivilisation es nicht mal probieren? Es hätte wahrscheinlich deutlich mehr Vorteile als Nachteile.

Menschen brauchen für ihr friedliches, gerechtes und einigermaßen vernünftiges Zusammenleben wohl eine zentrale Macht. Lange haben sie sich für diese Kontroll-Aufgabe Götter mit außerirdischer Macht ausgedacht. Und fast alle haben vor denen gekuscht. Das funktioniert heute aus vielen Gründen nur noch bei wenigen Menschen. Also brauchen die so unterschiedlichen Menschen ein demokratisch gewähltes gutes und gerechtes Machtzentrum, z.B. an der Spitze eines Landes wie Deutschland.

Warum nicht einer sondern drei? Was ist der Vorteil eines Trios aus Kanzler – Kanzlerin – Kanzlerkind?

Macht einzelner kann für alle gefährlich werden. Das lehrt uns leider die Geschichte. An einzelne Menschen demokratisch verliehene und kontrollierte große Macht kann im Missbrauch enden. Um das zu verhindern, so denken vielen, müssten die demokratisch Gewählten eine Menschen freundliche Moral haben, sie müssten unbestechlich und standhaft sein. Und wählen den Menschen mit dem ehrlichsten Gesicht und dem glaubwürdigsten Auftreten. Sie hoffen, die für eine begrenzte Zeit übertragene Macht würde ihn nicht korrumpieren.

Dennoch, einmal an der Spitze können bei so mächtig gemachten Menschen ihre vielleicht verborgenen schlechten Eigenschaften zu Tage treten und sie asozial werden lassen. Bei Säugetieren hat Macht zu haben biologische Folgen. Große Macht zu haben kann auch bei uns Menschen als Herdentiere unsere Biologie verändern. Es kann so weit gehen, daß solche mächtig gemachten Menschen nur noch ihre Eigeninteressen verfolgen und als Diktatoren für ein Gemeinwesen gefährlich werden. Viele zuerst Gutwillige endeten als Diktatoren. Der Schriftsteller Orwell hat dies in seiner Fabel „Animal Farm“ von 1945 für Tiere drastisch beschrieben. Dabei scheint das Geschlecht der gewählten Mächtigen keine wesentliche Rolle zu spielen.

Also, einer oder eine an der Spitze der Macht, das ist keine gute Idee.

Wie wäre es mit einem Duo? Vielleicht gleichberechtigt ein Mann und eine Frau?

Männer und Frauen unterscheiden sich biologisch heftig. Eigentlich ist es fast ein Wunder, wie gut sie zusammen als Paare und Familien funktionieren, oft allerdings nicht gleichberechtigt. Männer und Frauen erleben ihre Welt unterschiedlich. Sie handeln auch verschieden. Beide Sicht- und Handlungsweisen haben Vor- und Nachteile. Am besten und friedlichsten für alle geht es gleichberechtigt zusammen.  

Ein Duo als Machtzentrum hat den Nachteil, dass die beiden sich immer einig sein müssen. Das kann gelingen, muss aber nicht. Man kennt es aus Ehen. Sie können sich auch gegenseitig lähmen. Ein Duo? Das kann schwierig werden.

Also ein Trio mit Mehrheitsentscheidungen?

Bei dreien an der Macht gibt es immer eine Mehrheit. Man ist also immer handlungsfähig. Also eine gute Idee. Aber wer soll der dritte Mensch sein?

Am besten ein Kind. Erwachsene denken oft nur an Heute, nicht aber an Morgen. Kinder denken an ihre Zukunft, sind näher an der der Natur. Also brauchen sie in einem Gemeinwesen Machtrepräsentanz. Stellvertretende Repräsentanz durch Erwachsene geht schief. Das sieht man an all den menschengemachten langfristig auftreten Schädigungen des Lebens auf der Erde mehr als deutlich. Erwachsene werden sie nicht erleben, die heutigen Kinder sehr wohl. Der Versuch, das sichere Leben auf der Erde für alle zu retten ging von Fridays for future und von Kindern aus.

Ein Kind an der Macht?

Am besten ein 16. jähriger Mensch, für ein Jahr gewählt, im Wechsel ein Mädchen und ein Junge. Kinder sind streitende Erwachsene gewohnt. Und können sich notfalls durchsetzen. Jetzt sind sie bei über Mehrheiten zu treffenden Entscheidungen das Zünglein an der Waage.

Also, ein Trio, ein Mann und eine Frau, jeweils für 4 Jahre gewählt, ein 16. Jähriges Kind, jeweils für ein Jahr gewählt, in jährlichen Wechsel ein Junge und ein Mädchen.

Und schon wären alle repräsentiert. Das Machtzentrum wäre immer handlungsfähig, und vor Machtmissbrauch geschützt. Also, warum nicht so?

Alle Gewählten an die Macht

Alle Gewählten an die Macht

 Immer mehr Menschen denken, in unseren demokratischen Machtstrukturen, in den Parlamenten, Gemeinderäten u.a., wird viel zu viel unproduktiv und unsinnigerweise gestritten und zu wenig konkret gehandelt.

Ohne Reden geht’s aber in der Demokratie nicht. Demokratie heisst ja, jeder Gewählte kommt zu Wort, kann frei seine Meinung sagen, die Mehrheit entscheidet. Basta.

Warum gibt es in unseren demokratische Machtstrukturen so viel Geschimpfe, so viel Unsachliches, soviel Gockeltum?

Ein wesentlicher Grund ist, dass in den Parlamenten und den Regierungen jeweils die Hälfte der Gewählten an der Macht beteiligt ist, die andere Hälfte nicht. Die Macht repräsentiert also immer nur die Hälfte der Bevölkerung, die einen sind die Sieger, die anderen die Verlierer. Also sind die Verlierer sauer, dass sie trotz der vielen Menschen, die für die gestimmt haben, nichts zu sagen haben. Das schafft notwendigerweise böses Blut, Hochmut und Gehässigkeit.

Notwendige Kompromisse gelten als Niederlagen. Vertreter von Parteien streiten dort oft nicht darüber, was eine adäquate Lösung für ein Problem wäre. Nein, sie benutzen die Parlamente als Bühne zur Selbstdarstellung. So hoffen sie bei der nächsten Wahl mehr Stimmen zu gewinnen, um sich solche demokratischen Diskussionen sparen zu können. Und schon ist man als Institution gelähmt und kommt nicht voran.

Muss das so sein? Nein. Wie kann man das ändern?

Ganz einfach: mit Allparteienregierungen.

Wer gewählt wird bekommt auch Macht, als Partei oder als Einzelperson. Und zwar anteilig zu den Stimmen, die man bekommen hat.

Gabs das schon mal?

Öfter. In Kriegszeiten sind in einigen Ländern Allparteienregierungen entstanden.

Alle an der Macht beteiligen?

Möglichst alle, das ist in der Konkordanzdemokratie der Schweiz normal. Möglichst alle politischen Kräfte sollen an der Macht beteiligt sein, also möglichst grosse Mehrheiten bilden und Minderheiten integrieren. Ständige Suche nach Kompromissen, das ist dort Parlaments-Politik.

Schwierig wird es bei denen, die die Demokratie bekämpfen. Auch mit denen sucht man in der Schweiz nach Gemeinsamkeiten. Man beteiligt sie aber nicht am siebenköpfigen Bundesrat, der Schweizer Regierung. Der ist seit 1959 nach der Zauberformel zusammengesetzt: die drei Parteien mit der grössten Parteistärke erhalten jeweils zwei, die mit der viertgrössten einen Sitz (2:2:2:1).

Möglichst alle sollten vertreten sein. So lernt man mit Unterschieden umzugehen und Mehrheiten zu akzeptieren. Parlamente können dann zu einem Ort werden, an dem man lernt wirkliche für alle gangbare und sinnvolle Kompromisse zu machen.

Also Schluss mit dem ENTWEDER – ODER.

Leben funktioniert nicht schwarz-weiss. Das weiß jedes kleine Kind und sucht nach Kompromissen.

Wenn (fast) alle an der Macht beteiligt sind, kann die Bevölkerung sagen, ja, wählen macht Sinn, im Parlament bin auch ich vertreten. Demokratieverdruss wäre vorbei.  

Geht bei uns nicht? Von wegen.

Ein erster Schritt wurde z.B. vor 55 Jahren in der kleinen Gemeinde Ober-Hilbersheim in Rheinland-Pfalz gemacht. Für die Wahl des Gemeinderates wird eine Einheitsliste aufgestellt. Man wählt nicht mehr Parteien, sondern Personen. Das Ziel: kein unnötiger (Parteien) Streit mehr im 1000 Menschen Dorf. Zusammenarbeit statt Lagerdenken. Angeblich funktioniert das und hat sich rumgesprochen. Bei der Kommunalwahl 2019 stand bei mehr als 300 Gemeinden in Rheinland-Pfalz nur eine einzige Liste auf dem Wahlzettel.

Also, möglichst Allparteienregierungen. Bei uns hieße das auf Bundesebene in Berlin aktuell (ein wenig modifiziert): eine 9 köpfige Regierung mit folgenden Ministern: 2 CDU, 2 AfD, 2 SPD, 2 Grüne, 1 FDP. Und alle müssten sich einigen. Das wäre doch was, oder?

 

Leben ist kein Geschäftsmodell

Es ist trivial, aber man muss es leider sagen:

Leben als ein Geschäftsmodell zu sehen ist dumm, töricht und gefährlich.

Kein Kind versteht eine solche Sicht, Tiere und Pflanzen eh nicht. Und doch hängen in unseren Breiten sehr viele Menschen an dieser Idee. Sie halten sie sogar für clever. Und lassen sich von Reicheren oder von Geldmacht-Propaganda genannt Werbung einlullen, bis nichts mehr in ihrem Hirn ist.

Man erzähle mal dem Mond, dass er dringend Aktien kaufen muss, da mit er in seinem Alter gesichert ist. Oder einem Baby, das noch gesäugt wird, dass natürlich alles seinen Preis habe und ohne Geld es gar nichts gebe, auch keine Muttermilch. Oder einem sehr Alten, das Sterben natürlich auch seinen Preis hat. Ohne den zu bezahlen, gehe nichts.

Menschen, die in Geschäftsmodellen als Leben denken, leben nicht. Sie sind zu eindimensionalen Zahlenmonstern verkommen. Momo nannten sie die grauen Herren. Zahlen, das ist ihre Welt, davon ernähren sie sich. Gehts noch, fällt einem dazu nur ein.

Aber diese Dummbeutel haben weltweit die Macht.

Ihr Lebenssinn sind Zahlen, auf Papieren, Eintrittsscheine zur Macht, so denken sie. Halten alles für käuflich. Und bekommen nicht mal ihre eigene Liebe hin. Ihre Kinder haben ein schweres Leben.   

Und verstehen Natur nicht. Sie sind angesichts von z.B. Klimakatastrophen einfach nur hilflos, bei ihrem eigenen Ableben ebenfalls.

Warum in aller Welt fallen so viele Menschen auf solche Dummbeutel rein?

Man wird es irgendwann mal nicht mehr verstehen, so wie man heute nicht mehr verstehen kann, dass Menschen ernsthaft an die Existenz von Hexen glaubten und Könige für Überirdische hielten.

Jede Zeit hat ihre eigene Dummheit.

Menschen beherrschende Zahlen, die immer größer werden wollen, das ist unsere heutige. Und nachfolgende Generationen werden fragen: Wie konntet ihr eigentlich so dumm sein, so einen Schwachsinn glauben und euch von dem leiten lassen? Das war doch offensichtlich, wie dumm und töricht das ist.

Nur zusammen gehts

Die Menschen-Erde demokratisch selbstbestimmt aufräumen

Ein überfälliges Pamphlet

Wie der Mensch ist das gesamte Leben auf der Erde ein instabiles chemisches und biologisches Gleichgewicht. In dieses haben wir Menschen über Jahrtausende eingegriffen. Aktuelle Folgen des Zivilisationsprozess sind globaler Klimawandel, Artensterben und Anreicherung von Chemikalien im Körper. Die Biologie der Erde galt als lange robust. Nun verändert sie sich auch zu unserem Nachteil mit unkalkulierbaren Folgen. Menschen organisieren sich in ökonomischer Ungleichheit, holpriger Selbstbestimmung und mit wachsender Gefahr der Selbstzerstörung durch Atomkriege.

Wesentliche Ursachen der menschengemachten Probleme sind neben Unverständnis und Dummheit, daß Menschen weltweit ihre Lebensbedingungen zu wenig direkt regeln können. Politik funktioniert unzureichend, Ökonomie ist ademokratisch organisiert.  Wirtschafts-Entscheidungen werden in fast allen Ländern über einen menschengemachten Algorithmus geregelt, den automatisierten Kapitalismus. Dieser kennt als Ziel nur Zeit zu sparen, bzw. aus Geld immer mehr Geld zu machen. Auf wessen Kosten das geht, z.B. der Natur, ist egal. Und so entstehen die meisten der aktuellen Probleme.  Eindimensional agierend erweist sich diese Ökonomie als unfähig, die von ihr erdweit mitgeschaffenen Probleme hinreichend zu lösen. Sie verwandelt Menschen in Menschenmonster, demoliert Denken und expandiert viral wie eine Religion in alle Lebensbereiche. Schwäche von Politik wird ausgenutzt, wenige werden sehr reich, fast alle ökonomisch verunsichert. Sie braucht masochistisches Schweigen ihrer Opfer. Globalisierungsbedingungen werden erpresst. Ihre produktive Zeit ist vorbei. Die verursachten Schäden sind zu groß geworden. Es ist Zeit ist für ein Leben mit statt gegen die Natur.

Menschen sind global vernetzt. Erdenweit könnten alle gemeinsam per Internet darüber abstimmen und entscheiden, wie man die Schäden beseitigen kann. Aktuell kann jeder Einzelne defensiv Erdschädliches meiden. Regionale Politik kann Erdschädliches verbieten, den (Erd) Notstand erklären. Man kann ein Grundrecht auf Arbeitsverweigerung bei Erdschädlichem schaffen, der UNO mehr Macht geben. Das wird nicht reichen.

Am besten fängt man vor Ort da an, wo die Schäden entstehen, beim alltäglichen Handeln und Arbeiten. Stück für Stück sollte man den inhumanen eindimensionalen Bestimmer-Algorithmus durch demokratischen Menschenwillen ersetzen. Da, wo Menschen gemeinsam arbeiten, entscheiden sie direkt über alles: 1 Person – 1 Stimme, Mehrheit entscheidet. Die Besitzer von Arbeitsplätzen haben auch eine Stimme. Anstatt immer nur mehr Geld machen zu müssen, können dann Menschen- und Naturfreundliche Ziele tägliches Handeln bestimmen. Die Entscheidungen können direkt, schnell, nachhaltig und wirksam getroffen werden. So werden unsinnige und erdgefährliche Tätigkeiten unwahrscheinlicher, ebenso wie drastische ökonomische Ungleichheiten. Offenheit gegenüber Neuem und eine gute Fehlerkultur sind dabei wesentlich. Überall geförderter Erfindungsreichtum kann die Gesellschaft insgesamt hoch innovativ machen. So könnte eine am Gemeinwohl, Nachhaltigem, Naturschonung und kooperativem Handeln orientierte Marktwirtschaft entstehen. Statt Konkurrenz wird Zusammenwirken zum wirtschaftlichen Motor. Probleme bei der gerechteren Regelung des Internationalen Warenaustausches können über UNO Strukturen angegangen werden.

Menschen trauen sich nur zu Veränderungen, wenn allen die ökonomische Existenzangst genommen ist, z.B. durch ein Minimalmenscheneinkommen für jeden. Ebenso wichtig ist eine für alle sichere Daseins-Fürsorge bei Krankheit und Alter. Sie ist nach Umorganisation der tragenden Sozial-Strukturen möglich. Demokratische Entscheidungen über Großinvestitionen beschleunigen den notwendigen strukturellen ökologischen Umbau. So kann eine neue starke einfache demokratische Ökonomie neue Erd- und Menschenschädigungen verhindern und beginnen alte aufzuräumen.

Das alles gelingt nur, wenn auch die lokale politischen Entscheidungen in kleinen Gemeinschaften weiter demokratisiert werden. Für alle sollte es normale bezahlte Bürgerpflicht sein, sich aktiv für eine frei gewählte und definierte Lebenszeit an politischen Entscheidungsgremien zu beteiligen. Für begrenzte Zeit gewählte Bürger ersetzen Berufspolitiker. Politische Entscheidungs-Prozesse werden so einfacher, schneller und kompetenter. Lokale politische Einheiten werden wieder lebendig und zu direkt Handelnden. Direkte Entscheidungen können vor Ort höchst detaillierte Verordnungen ersetzen. Ein auf das Wesentliche beschränkte kleines für alle lesbares Gesetzbuch könnte geschaffen werden. Eine Umstrukturierung staatlicher  Verwaltungsstrukturen und Entrümpelung bürokratischer Abläufe wären möglich. Überregionale und übernationale Institutionen würden analog demokratisiert. Für den sicheren Boden bei den Veränderungen sorgen innerstaatlich Grundgesetz und Menschenrechte der UN Charta. Ihre Einhaltung kontrollieren als dritte Gewalt eine reformierte demokratisierte unabhängige Justiz und die unabhängigen Medien als vierte Gewalt.

Menschen waren und sind nicht friedlich. Damit das Recht des Stärkeren ausgedient hat, wird innerstaatlich die Gewaltfreiheit durch den demokratischen Staat über sein Gewaltmonopol durchgesetzt. Zur akuten nichtmilitärischen und militärischen nationalen Verteidigung durch alle Bürger braucht man eine neue Strategie. Vor interstaatliche Gewalt schützt die UNO mit ihrem Internationalen Gewaltmonopol. Ihre militärisch optimal auch mit Atomwaffen ausgestatten Blauhelme verteidigen alle Mitgliedsstaaten aktiv. Über ihren Einsatz entscheidet die UN Vollversammlung. Die Gefahr weltweiter Atomkriege würde so  verringert. Ein Vorbild zur Lösung der Probleme der Menschheit gibt es nicht.

Mit Vernunft, Geduld, Optimismus, Lebensfreude und umfassender Demokratie könnten die Menschen sich und die Erde schützen.

Alltägliche Gewaltverherrlichung und ademokratischer Masochismus

dieter kaufmann

Gekränkte Männlichkeit, neue Gewalt und alte Religionskriege

Putin, Netanjahu, Superreiche und CEOs, wie sie alle heißen. Sie machen Krieg, mit Waffen, Geld, ökonomischer Gewalt. Und monotheistische Religionen helfen, fördern Uralt-Religionskriege.

Das weltweit absehbare Ende des Patriarchats läßt viele Männer beben und um sich schlagen. Weniger oder absehbar nichts mehr zu sagen haben und dabei unfähig zu sein, die wirklichen selbst geschaffenen Probleme der Erde wie z.B. die Klimaveränderungen wirksam anzugehen, das kränkt Männer gewaltig. Gekränkte Männlichkeit breitet sich aus, Männer suchen sich neue Gewaltfelder.

Organisieren und beginnen neue Kriege, wissen Krieg macht Krieg, man muss ihn nur grausam beginnen. Sie spielen sich gegenseitig Krisen zu, betreiben Welt-Geld-Vernichtungs-Macht, werden in privaten Beziehungen gewaltförmig. Sie halten ihre Männer-Kränkungen nicht aus.

Viele Jahrtausende Patriarchat, und jetzt das. Welch ein Ende. Nackt stehen sie da: alle können sehen, wie diese Männer in ihrer Herrschaft die Natur der Erde an die Wand gefahren haben. Wie sie soziales Leben in ihrem Kapitalismus so lange optimiert haben, bis kein normales Leben mehr übrig bleibt. Wie sie andere Menschen zu den sozialen Krüppeln gemacht haben, die sie selbst oft sind. Männer haben ausgeschissen und sie wissen es. Und schlagen zu, gekränkt, aggressiv, sich immer neue Vorwände für ihre Gewalt suchend.

Wie immer im Übergang von einer Phase zur anderen, gerade vom Patriarchat zur Freundlichkeit der Menschen untereinander, es wird turbulent. Chaos des Alten nimmt zu, das Neue ist noch nicht ganz da. Männermacht fühlt sich bedroht.

Letzte Zuckungen des Alten können heftig sein. Kurz vor dem Sterben macht das Häschen noch mal einen Sprung. Und Richter des dritten Reichs, wie ein späterer Baden-Württembergische Ministerpräsident, ließen bis kurz vor der Kapitulation der Deutschen im 2. Weltkrieg junge von der SS gefangene Menschen wegen Desertion hinrichten. Es kann an einem Machtende irrational, turbulent und blutig zugehen.

Männermacht und Monotheistische Religionen handeln oft synergistisch. Denken in ausschließlicher Macht und erbitterten Feindschaften zu anderen ist oft wesentlicher Bestandteil patriarchalischer Macht, aber auch der monotheistischen Religionen.

Die Rückwendung der an der kapitalistischen Ökonomie verzweifelnden Menschen zu monotheistischen Religionen verleiht ihrem Leben vordergründig wieder einen zusammenhängenden Sinn. Monotheismus heisst aber praktisch immer: wir sind die einzigen, die richtig liegen. Aber der Weg zu Religionskriegen zwischen den monotheistischen Religionen wird dadurch offen, und wird gerade heftig gegangen.

Auch die Religionen können die großen Erdprobleme nicht lösen, waren mit ihren Wahrheiten z.T. Ursachen für ihr Entstehen. Auch diese Kränkung kann die durchweg männlichen Religionsvertreter härter machen.

Gekränkte Männlichkeit und rigider Monotheismus kann zum Aufleben uralter Religionskriege führen, wie gerade im Nahen Osten.

Kleine Jungen haben es weltweit gerade schwer. Wie kann man Mensch sein und trotzdem ein Mann werden?